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Meldung

Datenschutz und Usability: InviDas beim Forum Privatheit 2020

Mit einem Beitrag zu souveräner digitalrechtlicher Entscheidungsfindung hinsichtlich der Datenpreisgabe bei der Nutzung von Smart Wearables vertrat Elisabeth Schauermann (Gesellschaft für Informatik e.V.) das InviDas-Projekt am 12. November 2020 bei der diesjährigen virtuellen Jahreskonferenz des Forum Privatheit. Im Anschluss diskutierte sie unter Moderation von Marit Hansen (Landesbeauftragte für Datenschutz Schleswig-Holstein) mit Dr. Sofia Schöbel (Universität Kassel) und Alina Khayretdinova (Universität Stuttgart) die Möglichkeiten, Menschen zu einem souveränen Umgang mit ihren Daten zu ermutigen und ermächtigen.

Smart Wearables, wie zum Beispiel Fitnesstracker, werden nah um Körper und oftmals kontinuierlich genutzt. Dabei zeichnen sie sensible Gesundheitsdaten auf. Elisabeth Schauermann veranschaulichte mit Ergebnissen einer Umfrage im Rahmen des InviDas-Projekts den Wunsch vieler Nutzer*innen, über die Erfassung von Sensordaten informiert zu werden und diese kontrollieren zu können. Eine durchschnittliche Lesedauer von 24 bis 33 Minuten beim Erfassen von aktuellen Datenschutzerklärungen sei im Alltag jedoch schwer einzubinden, zusätzlich erschwerten komplizierte Formulierungen das Verständnis. Hier setzt das InviDas-Projekt an, indem es interaktive und visuelle Datenräume erforscht, um Einverständnis- und Datennutzungserklärungen verständlich und erlebbar zu machen. Komplexe Zusammenhänge werden durch grafische Darstellungen der gesammelten Daten abgebildet und somit nachvollziehbar für Nutzer*innen. Ebenfalls könnten Anbieter*innen von Wearables von den Möglichkeiten der verständlicheren Darstellung profitieren, da sich verbesserter Datenschutz auch geschäftsfördernd auswirke, so Elisabeth Schauermann.

Das Forum Privatheit ist ein Forschungsverbund, der Fragen zu Privatheit und Datenschutz aus einer interdisziplinären Sicht betrachtet und Lösungsvorschläge erarbeitet. Mit einer jährlich stattfindenden Konferenz bietet es eine Plattform für wissenschaftlichen Dialog und praxisorientierten Austausch. In diesem Jahr wurden insbesondere Gestaltungsoptionen zur Gewährleistung von Selbstbestimmung und Privatheit im Digitalzeitalter diskutiert.